Es ist wieder Frühling und passend dazu hab ich ein Maibock für Euch gebraut…
Meine Interpretation eines norddeutschen Maibocks hat im Glas hat es eine gold-gelbe Farbe mit einen leichten Hefeschleier und einen strahlend weißen Schaum. Die zusätzliche Kalthopfung mit den Hopfensorten „Perle“ und „Marynka“ sorgt für feine kräuterartige und fruchtig-himbeerartige Noten. Im Antrunk macht sich einen abgestimmte Kohlensäure und eine ausgeprägte Hopfenbittere bemerkbar, die durch den kräftigen Körper mit leichten Karamellnoten bis zum Abtrunk getragen wird. Hier hinterlassen die 6,9 Vol. % außerdem eine leichte Wärme und sorgen für den nötigen Bums um auch zwischendurch mal das Weltgeschehen zu vergessen… 😉
Jetzt, wo Ihr wisst, wie er schmeckt, mein Maibock, fragt Ihr Euch vermutlich, wie der Name entstanden ist. Da muss ich ein bisschen ausholen. Eigentlich hatte ich, wie vermutlich wir alle, auf einen einigermaßen entspannten Frühling gehofft. Entsprechend sollten der Neubeginn und die positive Energie, die Unbeschwertheit die mit dem Frühling einhergeht, auch Themen des Bieres sein.
Als ich mir die Geschichte zum Bier überlegt habe, hatte ich aber noch keine Ahnung, dass dieser Frühling mal so gar nichts mit positiven Gefühlen und Neubeginn zu tun hat. Ganz im Gegenteil, die Weltlage ist gerade so düster wie noch nie, schon fast apokalyptisch. Die schrecklichen Bilder des Krieges machen uns gerade alle fassungslos. Für meine Generation war das Unheil des Krieges hier in Deutschland noch nie so nah.
Und so haben wir nicht nur Mitgefühl für die Menschen, die gerade im Kriegsgebiet und auf der Flucht leiden, sondern wir haben auch alle selbst Angst. Angst davor, dass der Krieg sich weiter ausbreitet und uns direkt treffen könnte. Diese Furcht, die wir gerade alle empfinden, ist aber in sich eine große Gefahr. Deshalb möchte ich diese Geschichte zum Bier mal für ein direktes politisches Statement nutzen: Eigentlich hat George Lucas es durch Meister Yoda schon ganz treffend gesagt: „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid“.
Furcht und Hilflosigkeit führen zur Abschottung, zum Protektionismus und oft auch zur Gewalt. Das dürfen wir nicht zulassen!
Die allermeisten Menschen auf der Welt wollen Frieden und nicht den Krieg.
Stell Dir vor, wir, diese Friedvollen, leider oft sehr Leisen, erheben alle unsere Stimmen und übertönen die wenigen Lauten, die uns mit Hass und Hetze aufwiegeln wollen!
Stell Dir vor, wir alle, die gemeinsam an das Gute glauben, stehen auf und versuchen die Welt jeden Tag ein kleines Stückchen besser zu machen.
Stell Dir vor, wie dann aus vielen kleinen guten Taten irgendwann mal ein großes Gutes wird und daraus ganz bestimmt auch ein besseres Morgen!
20 Cent pro Flasche gehen an Hilfsprojekte für Geflüchtete.
Auf die Macht des Guten, Proooost!
Bleibt stabil! Euer Reimo